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DIE RESERVISTENKAMERADSCHAFT BAYREUTH e.V.

Die „Reservistenkameradschaft Bayreuth im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.“ bemühte sich im Jahre 1978 für ihre Vereinsleben ein neues, geeignetes Domizil zu finden.
Bei dieser Suche wurde das Gebäude in Bayreuth, Mozartstr. 16 ausfindig gemacht.
Zunächst war es notwendig, zu diesem Zwecke, einen eigenständigen handlungsfähigen Verein zu gründen. Im Nebenzimmer der Gaststätte „Zum wilden Mann“ am Mistelbach in Bayreuth, wurde am 16. November 1978 von den Kameraden :
Heinz Ühla, Fritz Speringer, Kurt Knoll, Dieter Braun, Dieter Funk, Peter Schmidt, Heiko Engel, Fritz Steiner und Gerhard Fick, die „Reservisten-Heimgesellschaft e.V.“ zum Eintrag ins amtliche Vereinsregister, ins Leben gerufen.
Dieser Verein war nunmehr in der Lage mit der Stadt Bayreuth einen längerfristigen Mietvertrag zu vereinbaren und auch ansonsten, eigenverantwortlich zu handeln.
Am 26.11.1993 wurde auf Grund, von mehrheitlichen Beschluss und Wunsch der Mitglieder, die Reservisten-Heimgesellschaft e.V., umgewandelt in die RESERVISTENKAMERADSCHAFT BAYREUTH e.V.
Text: Dieter Funk 2011


RK-Vorsitzender Dieter Neumann übergibt das Amt an Karl-Heinz Schmidt.

Nach 18 Jahren geht in der Reservistenkameradschaft Bayreuth eine Ära zu Ende.

Bei der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft ( RK )- Bayreuth erklärte der Vorsitzende Dieter Neumann das er nach 18 Jahren die Verantwortung für die RK in neue Hände geben will.
Seine unermüdliche Arbeit für „ seine“ RK in die er auch seine ganze Familie einbezog, fand in der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden und den Dankesworten des neuen Vorsitzenden Karl-Heinz Schmidt und des stellvertretenden Landesvorsitzenden der Landegruppe Bayern Hartmut Braun seinen Niederschlag.
Lang anhaltender Beifall und viele " Dankeschön " der Mitglieder begleitenden Dieter Neumann in seinen neuen Unruhestand, denn er betonte das er auch weiterhin der RK mit Rat und Tat zu Verfügung stehen wird.
Als Nachfolger wurde einstimmig Karl-Heinz Schmidt gewählt, der vor 18 Jahren auch der Vorgänger von Neumann war und damals aus beruflichen Gründen das Amt abgeben musste.
Die letzte Aufgabe des scheidenden Vorsitzenden war die Auszeichnung des 1. stellvertretenden Vorsitzenden der RK-Bayreuth Michael Hahn, mit einer Urkunde und dem Abzeichen für 25-jährige Zugehörigkeit zum Reservistenverband.

Eine Ära geht zu Ende




Die RK-Bayreuth und Warmensteinach standen im Wald.

Flinsberg, ein einsamer Weiler mitten in einem großen Wald, nördlich von Speichersdorf, war das Ziel von 10 Reservisten, um bei Minustemperaturen zwei Nächte im Wald zu verbringen. Am ersten Tag war durch den Auf- und Ausbau des Lagers viel arbeiten angesagt, müde sanken sie abends auf ihr Strohlager. Der zweite Tag wurde zur Aus- und Weiterbildung genutzt, Schwerpunkt war die Weiterbildung " Überleben im Gelände " und verschiedene Themen der militärischen Förderung. Am dritten Tag wurde alles wieder zusammengepackt und alle waren froh die nächste Nacht im warmen Bett zu schlafen





40 Jahre Reservistenkameradschaft-Bayreuth.

1962, Konrad Adenauer war immer noch Bundeskanzler, in Bayreuth gab es noch keine Pizzerias sondern Wirtshäuser, in einem solchen trafen sich im “ Unteren Tor “ in der Erlanger Straße, - 24 - junge Männer die bei der - 7 - Jahre alten Bundeswehr als Wehrpflichtige 15 Monate oder als Zeitsoldat gedient hatten, zur Gründung der “ RK-Bayreuth Stadt und Land “.
Geprägt durch ihre Kindheit in der Nazidiktatur und Nachkriegszeit wussten sie die Freiheit einer Demokratie besonders zu schätzen. Diese war schon wieder durch eine aggressive kommunistische Diktatur in der DDR bedroht, die ein Jahr vorher die Berliner Mauer bauen lies und damit Deutschland für viele Jahre gespalten hatte.
Diese Männer sahen in der Bundeswehr kein notwendiges Übel, sondern einen unverzichtbaren Bestandteil einer wehrhaften Demokratie. Sie wollten die “ Kameradschaft “ die sie in der Armee kennen gelernt hatten, auf ihren Verein übertragen, nur der Dienstgrad sollte nicht den Stellenwert wie bei der Bundeswehr haben, jeder vom Mannschafts- bis zum Offiziersdienstgrad sollte gleichberechtigtes Mitglied sein. Sie wollten das bei der Bundeswehr gelernte vertiefen und auf dem neuesten Stand halten, damit die Bundeswehr in einer Krisensituation jederzeit auf gut ausgebildete Reservisten zurückgreifen kann. Das wird bis heute durch zahlreiche Wehrübungen, die viele Reservisten freiwillig ableisten, gewährleistet.
Der “ Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. “ ( VdRBw ) ist der Dachverband der Reservisten in Deutschland, er gliedert sich über die Bundesländer bis in die Regionen. So gehört die RK-Bayreuth zur Bezirksgruppe Oberfranken mit 114 RK und zur Kreisgruppe Oberfranken-Ost mit 29 RK . Jede Organisationsebene wird durch eine Vorstandschaft geführt und durch eine Geschäftsstelle unterstützt. Der VdRBw sorgt durch Wettkämpfe und Veranstaltungen auf Kreis-, Bezirks-, Landes-, Bundes- und Internationaler Ebene dafür, dass sich die Reservisten in militärischen Wettbewerben die körperlich sehr fordernd sind, und militärisches Wissen verlangen, vergleichen können. Aber auch die Theorie oder das politische Wissen wird nicht vernachlässigt, durch Veranstaltungen auf allen Ebenen wird auf aktuelle politische Ereignisse reagiert und das sicherheits- und politische Wissen vertieft.

Die RK-Bayreuth nahm nach der Gründung einen rasanten Verlauf, es spalteten sich mehrere Gruppen ab die ihre RK näher bei ihrem Wohnorten haben wollten und deswegen weitere eigenständige RK gründeten. Trotz dieser Verluste, hatte sie bald über 100 Mitglieder erreicht und der Gedanke kam auf ein eigenes Heim zu bauen. Die Stadt Bayreuth gab 1978 ihre alte Jugendherberge in der Mozartstraße auf und baute eine neue, dass alte Gebäude stand leer und verkam. Die Reservisten erklärten sich bereit das Haus anzumieten, zu sanieren und als Heim zu nutzen. Zwei schwere Jahre begannen für die Mitglieder, denn jede freie Stunde wurde zur Arbeit am eigenen Heim genutzt. Heute ist das Haus innen und außen ein Schmuckstück, mit seinem sehr gepflegten Garten und Außenanlagen passt es sich harmonisch in die Wohngegend “ Stuckberg “ ein. Es wird als “der “ Mittelpunkt für alle Mitglieder der RK sehr intensiv genutzt, da das Haus alle Voraussetzungen dafür hat, wird auch manches private Fest gefeiert. Zu unserer Nachbarschaft haben wir ein gutes Verhältnis, oft kommt ein Nachbar auf ein Bier vorbei und wird herzlich aufgenommen. Die jährliche “ Stuckbergkerwa “ ist ein fester Bestandteil der Stadtteilfeste in unserer Stadt.
Aber auch die Erfolge bei militärischen Wettkämpfen können sich sehen lassen, gute Platzierungen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen und Schießveranstaltungen runden dieses positive Bild ab. Unsere Aktivitäten beschränkten sich nicht nur auf Deutschland, sondern wir haben Patenreservisten-kameradschaften bei der US-Army in der Schweiz, Dänemark und Österreich. Nach der Grenzöffnung 1990 bestand bis zum Abzug der Russen 1994 ein freundschaftlicher Kontakt mit dem Russischen Mot.Schützen Rgt in Plauen.
Am 27.04.2002 feiert die Reservistenkameradschaft-Bayreuth mit einem Fest ihr 40-jähriges Bestehen in der BKM ( ehemaliges Offiziersheim ) der Markgrafenkaserne. Wir danken unserem Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz ganz besonders, dass er die Schirmherrschaft über unser Jubiläum übernommen hat.

Text: Hartmut Braun 2003